: Meldorfer Bucht
Das militärische Sperrgebiet in der Meldorfer Bucht umfaßt große Teile des Bielshövensandes, des Helmsandsteert und der Marner Plate.
In der Zeit von März bis Mai sowie von Juli bis November halten sich im Sperrgebiet etwa 30 verschiedene Rastvogelarten auf. Die wichtigsten darunter: Brandgans, Pfeifente, Austernfischer, Kiebitzregenpfeifer, Alpenstrandläufer und Großer Brachvogel. Für die vier letztgenannten Arten erfülle das Gebiet die Anforderungen der „Ramsar„-Konvention: Demnach können Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung ausgewiesen werden, wenn sich ein Prozent der Population einer bestimmten Vogelart dort aufhält.
Von herausragender Bedeutung ist die Meldorfer Bucht für die Brandgänse: In den vergangenen vier Jahren wurde eine durchschnittliche Höchstzahl von 105.000 Brandgänsen ermittelt, das sind etwa 85 Prozent der Population in ganz Nordwesteuropa. Zwischen 50 und 80 Prozent dieser Vögel rasten im Sperrgebiet der Bundeswehr.
Der ökologische Wert des militärischen Sperrgebiets zeigt sich auch an der Zahl der Vogelarten, die dort von Mitte März bis Mitte August brüten: 14 sind es nach Angaben des NPA-Mitarbeiters allein auf der Halbinsel Helmsand, davon vier Rote-Liste-Arten.
Im Sperrgebiet befinden sich auch drei Seehundrastgebiete: das Sandloch, das Sommerkoogssteertloch und der Flackstrom. Die Seehunde liegen dort von März/April bis Ende September.
Martina Keller
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