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Rumänische Kultur

■ Kirchlicher Protest gegen rumänische Ausstellung in der Stadtbibliothek / Eröffnung mit Botschaftsrat am 13.9.

Gegen die Buch-und Plakatausstellung aus Rumänien, die vom 13.-19.9. in der Stadtbibliothek Neustadt gezeigt werden soll, gibt es Proteste aus kirchlichen Kreisen. Angesichts der Zerstörung von Kultur in Rumänien, wo über 7.000 Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden sollen, sei es untragbar, daß sich Bremen für eine Ausstellung hergeben wolle, die Rumänien als Kulturland zeigt, so Klaus Schaumann, Sprecher der Inneren Mission, gestern. Mitarbeiter seiner Organisation seien „empört“ über die Ausstellung.

Den Protesten haben sich auch zahlreiche Mitglieder der evangelischen Frauenhilfe angeschlossen.

Bibliotheksdirektorin Martha Höhl sperrt sich nicht gegen die Ausstellung, um deren Durchführung sie vom Rathaus gebeten worden sei. Gesprächsmöglichkeiten sollten nicht zugeschüttet werden, argumentierte sie.

Ähnlich äußerte sich auch der Sprecher des Senats, Reinhold Ostendorf. Er sei der Auffassung, daß man sich bei so schweren Problemen wie in Rumänien nicht abwenden solle, sondern im Gespräch bleiben müsse, um zu Veränderungen zu kommen. Die aktuelle Situation solle offen angesprochen und auch während der Eröffnungsveranstaltung mit dem rumänischen Botschaftsrat Traian Plesca diskutiert werden.

epd

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