: Friedenssicherung durch Häme und Zynismus?-betr.: Alle Jahre Frieden feiern, taz vom 6.9.88
betr. Alle Jahre Frieden feiern, taz. v. 6.9.1988
Was nützt es der Friedensbewegung, über ihr einen publizistischen Dreckkübel auszuschütten und Spott zu verspritzen?
Wenn Ihr vernünftige Alternativvorschläge zum Konzept des Bremer Friedensforums habt, teilt sie uns mit! Ihr macht es Euch mit der Schadenfreude über ein „diesmal eher dünn besuchtes Ritual“ verdammt einfach und es uns noch schwerer, Friedenspolitik in dieser Stadt voranzubringen.
Also bitte: konstruktive Kritik - ja, blödelnde Besserwisserei - nein!
Auch ich sehe die Gefahr, durch Terminaktionen zum 1. September eines jeden Jahres (genau wie zu Ostern oder zum 1. Mai) in ein Ritual und in Routine zu verfallen.
Trotzdem bietet sich dadurch ein Anknüpfungspunkt für Mobilisierungsversuche, der diesmal im Hinblick auf die prekäre Situation, in der sich die Friedensbewegung befindet (Rückzug ins Private, keine Zuspitzung und Gemeinsamkeit der Orientierung wie beim sog. NATO-Doppelbeschluß) relativ gut genutzt worden ist. Der Kongreß „Bremen entrüstet sich“ war viel interessanter als die Veranstaltungen der Vorjahre, und wir haben diesmal auch nicht nur im „Schlachthof“ nett beieinander gesessen, sondern auch vor MBB das Gespräch mit der Belegschaft und ihren Familien gesucht.
Christoph Butterwegge Mitglied im Arbeitsausschuß des Bremer Friedensforums
!!!!
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen