: Alles deutsch
■ Zum „Tag der Heimat“ im ICC ruft Strauß zur Solidarität mit Aussiedlern auf / Diepgen ruft mit
Als Auftakt von über 200 Veranstaltungen zum „39.Tag der Heimat“ im gesamten Bundesgebiet hat F.J.Strauß am Sonntag bei der Hauptveranstaltung in Berlin zur „uneingeschränkten Solidarität“ mit den Aussiedlern aus Osteuropa aufgerufen. Der CSU-Parteivorsitzende mahnte, daß die Spätaussiedler Deutsche seien, die unter Deutschen leben wollten. Sie seien keine Asylsuchenden aus fremden Ländern, sondern „Mitbürger ohne Wenn und Aber“. Er sehe es auch in Zukunft als seine „Verpflichtung“ an, „Politik für unsere deutsche Heimat“ zu gestalten, sagte Strauß. Auf der Veranstaltung im ICC, die unter dem Leitwort „Recht und freie Selbstbestimmung für alle Deutschen“ stand, wurde Strauß vom Bund der Vertriebenen die „Plakette für die Verdienste um den deutschen Osten und das Selbstbestimmungsrecht“ verliehen. Der Regierende Diepgen bekräftigte das Recht auf Selbstbestimmung für alle Deutschen und fügte hinzu, daß „kein noch so großer Fortschritt der aktuellen innerdeutschen Beziehungen“ eine „Aufgabe dieser Forderungen rechtfertigen“ könne. In Anspielung auf Ausreisen und Fluchtversuche erinnerte Diepgen die DDR daran, daß niemand einer menschlichen, einer gerechten Gesellschaft davonlaufe. Wenn die DDR das Ausreiseproblem lösen wolle, dann müsse sie die Verhältnisse in der DDR ändern und „Freiheitsräume öffnen“.
ap
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