: Flughafen-Ausbau „angefahren“
■ Bürgermeister Wedemeier und Häfen-Senator Konrad Kunick weisen die Ausbau-Vorstellungen zum Bremer Flughafen aus dem Wirtschafts-Ressort strikt zurück
„Mehr als eine Meinung des Bremer Ausschusses für Wirtschaftsforschung (BAW) ist es nicht“, meinte der Bremer Regierungs-Chef Klaus Wedemeier gestern zu dem Gutachten der Ökonomen aus dem Hause des Wirtschaftssenators (vgl. taz 9.9.).
Der Senat habe sich festgelegt, der Wirtschaftssenator sei dabeigewesen, „und an dieser Festlegung ändert sich nichts.“ Das bedeutet: Die bis zur Mitte der 90er Jahre für den Werks -Verkehr von MBB verlängerte Landebahn des Flughafens soll nicht für den zivilen Flugverkehr, für Geschäftsleute oder urlaubsreisende BremerInnen, freigegeben werden.
Häfen-Senator Konrad Kunick hält das Thema Flughafen-Ausbau für „völlig abgefahren“. Wenn der BAW wirtschaftliche Argumente zusammengetragen hätte - Stadtentwicklungs -Argumente müßten auch berücksichtigt werden - „Flugfeld -Investitionen“ kämen nicht in Betracht.
Eine andere Frage ist es für Kunick, wenn durch Modernisierungen im Service-Bereich der Flughafen attraktiver gemacht werden soll. Jeder Besucher des Flughafens ahnt, daß es da Reserve-Kapazitäten gibt. Aber auch dafür ist der Bau der zweiten Zurollbahn zum Ost-Ende der Startbahn nicht einmal erforderlich - die würde zumindest „in dieser Legislaturperinde“, so Kunick, nicht gebaut. „Dafür ist kein Geld da.“
Diese Zurollbahn, darauf legte der Häfensenator Wert, ist am Endstück der 2000-Meter-Bahn geplant, nicht am Ende der MBB -verlängerten Piste.
K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen