: Kairo auf Verständigungskurs mit IWF
Kairo (dpa) - Ägypten ist nun bestrebt, in seinem Streit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) um die Auszahlung von Krediten und die Gewährung neuer Gelder eine politische Lösung zu suchen. Staatschef Husni Mubarak, der erst vor wenigen Tagen die Fonds-Manager in einer landesweit vom Fernsehen übertragenen Rede „Quacksalber“ nannte, wolle die entsprechenden Kontakte zu Politikern westlicher Länder intensivieren, meldete die Zeitung 'Akhbar al-Youm‘.
Zwischen der Kairoer Regierung und den Unterhändlern des Fonds hat es bei den am Samstag abgeschlossenen Gesprächen zwar eine gewisse Annäherung gegeben, doch blieb offensichtlich die grundsätzliche Übereinkunft über den künftigen Wirtschaftskurs Ägyptens aus. Ägypten, mit schätzungsweise 44 Milliarden Dollar (rund 81 Milliarden Mark) im Ausland verschuldet, lehnt insbesondere einen stärkeren Abbau der Subventionen für Grundnahrungsmittel wie Brot ab. Auch die verlangte Anhebung der Zinsen wird ebenso wie eine Erhöhung der Stromgebühren mit der Begründung verweigert, daß dies der Bevölkerung nicht zuzumuten sei.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen