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Jugoslawien: Matic zurückgetreten

Belgrad (dpa/afp) - Im Zusammenhang mit den nationalen Auseinandersetzungen im Vielvölkerstaat Jugoslawien ist der Vorsitzende des einflußreichen Partisanenverbandes am Mittwoch zurückgetreten. Peter Matic begründete seinen Schritt mit „unbegründeten Angriffen gegen meine Person“. Damit hat der wochenlange Streit um mehr Einfluß der größten Republik Serbien in Jugoslawien sein erstes prominentes Opfer gefunden. Matic vertritt die Provinz Vojvodina und hatte den serbischen Parteichef Slobodan Milosevic wegen seiner nationalistischen Politik angegriffen. Serbien will die beiden Provinzen Vojvodina (mit ungarischer Minderheit) und Kosovo (mit albanischer Mehrheit) enger an sich binden. Mehr als 15.000 Menschen haben sich am Mittwoch abend in Zubin Potok, in der autonomen jugoslawischen Provinz Kosovo, versammelt, um die Forderungen der serbischen Minderheit zu bekräftigen.

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