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EG gegen Hormone

■ Europaparlament setzt Untersuchungsausschuß ein / Entschließung bei vier Gegenstimmen angenommen

Straßburg (taz) - Sprecher aller Fraktionen des Europäischen Parlamentes verurteilten am Mittwoch dieser Woche den illegalen Einsatz von Hormonen bei der Kälberzucht, sowohl in der Bundesrepublik als auch in Großbritannien. In einer gestern verabschiedeten Entschließung, die von der christdemokratischen, sozialistischen, liberalen und grünalternativen Fraktion gemeinsam eingebracht und bei nur vier Gegenstimmen verabschiedet wurde, fordern sie die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses, der die Wirksamkeit des seit Anfang des Jahres gültigen EG-weiten Hormonverbotes überprüfen und dabei auch die Rolle der Massentierhaltung als Voraussetzung der illegalen Praktiken untersuchen soll. Da die für die Einsetzung erforderliche Zahl von Unterschriften bereits vorliegt, wird der Ausschuß seine Arbeit vermutlich im Oktober aufnehmen. Schließlich forderte das Parlament erstmals auch „eine weltweite Unterbindung von Produktion und Anwendung gentechnisch hergestellter Hormone“.

Gentechnisch hergestellte Hormone, fallen bisher nicht unter die EG-Richtlinie zum Hormonverbot. Ihre Zulassung ist in verschiedenen EG-Ländern und den USA heftig umstritten.

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