piwik no script img

„Knüppel frei“ in Frankfurt Polizeieinsatz gegen Irakis

Frankfurt (taz) - In Frankfurt wurde gestern eine Protestaktion gegen die Ermordung und Vertreibung irakischer Kurden durch das regime von Saddam Hussein in Bagdad mit einem brutalen Polizeieinsatz beendet. Mit der Besetzung von mehreren irakischen Reisebüros in insgesamt sieben europäischen Städten protestierten die Mitglieder von zehn türkischen und irakischen Oppositionsgruppen auch gegen die Verhaftung geflohener irakischer Kurden durch das türkische Militär.

Die Protestaktion in der Mainmetropole Frankfurt wurde von der Polizei jäh beendet: kurz nachdem 20 DemonstrantInnen ihre Transparente gegen die Kurden-Verfolgung im irakischen Reisebüro in der Frankfurter Gutleutstraße entrollt hatten, rückten zahlreiche Polizeibeamte aus dem nahegelegenen 4.Revier an. Nachdem die Beamten den DemonstrantInnen ihre Transparente entrissen hatten, drängten sie sie gewaltsam aus dem Büro. Die in Handschellen Abgeführten wurden nach Angaben von Augenzeugen geschlagen und teilweise liegend über die Straße geschleift. Vereinzelt sollen die Beamten die am Boden kauernden Menschen auch verprügelt haben. Insgesamt 17 Menschen wurden vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen, darunter auch mehrere unbeteiligte ZuschauerInnen, die lediglich gegen den brutalen Polizeieinsatz protestiert haben sollen.

m.b.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen