piwik no script img

„Gilbert“ überflutet Mexiko

Monterrey / Mexiko (ap) - Der Jahrhundert-Hurrikan „Gilbert“ hat auch am Wochenende auf seinem Schreckenszug den Gebieten am Golf von Mexiko Tod und Verwüstung gebracht. Der Wirbelsturm verlor zwar an Wucht, doch ergossen sich in seinem Gefolge ungeheure Regenfluten über den Nordosten Mexikos, die am Samstag Flüsse über die Ufer treten ließen. Hochwasser aus dem Fluß Santa Catarina riß in der Nähe der Dreimillionenstadt Monterrey vier Busse von der Straße. Niemand wußte am Sonntag, wieviele Fahrgäste in den unter Wasser und Schlamm begrabenen Bussen den Tod fanden. Nach Schätzungen sind es bis zu 200.

Wegen des von Meteorologen beobachtete Treibhauseffekts, der langsamen Erwärmung der Erde aufgrund der Verschmutzung der Atmosphäre, könnten die Taifune und Hurrikane der Zukunft noch stärker werden, erklärte jetzt ein amerikanischer Klimaforscher. Die Hurrikane (Atlantik) und die Taifune (Pazifik) beziehen ihre Energie aus den erwärmten Gewässern der tropischen Ozeane. Der weltweite Temperaturanstieg könnte somit auch die tropischen Wirbelstürme verstärken, wird befürchtet. Wenn die Vorhersagen stimmten, könne man in 50 Jahren „mit intensiveren Hurrikanen rechnen“, meinte der Forscher.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen