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Stotterbremsung

■ Die Zukunft von Sportwagenhersteller Treser ist ungewiß / Übernahmeverhandlung mit Oettinger gescheitert

Die Zukunft des Berliner Sportwagenherstellers Treser bleibt weiterhin ungewiß. Die Verhandlungen über Bildung einer Nachfolgegesellschaft der ins Schleudern geratenen „Walter Treser Automobilbau GmbH und Co. KG“ zwischen Treser und dem Friedrichsdorfer Auto-Tuner Gerhard Oettinger sind offenbar gescheitert.

Er sehe keine Möglichkeit mehr, eine Einigung zu erzielen, sagte Walter Treser am Montag auf Anfrage. Es würden „ernstzunehmende“ Gespräche mit anderen Interessenten geführt. Als Frist für einen erfolgreichen Abschluß dieser Verhandlungen habe er sich Ende Oktober gesetzt. Nähere Angaben über mögliche Partner wollte Treser nicht machen.

Die Verträge für eine Kooperation waren nach Auffassung Tresers bereits unterschriftsreif, als Oettinger in der vergangenen Woche einen neuen Vertragsentwurf über eine Kooperation mit der Tresers Frau Karin gehörenden Ingolstädter W. Treser Automobiltechnik und Design GmbH vorgelegt und Treser aufgefordert habe, bis zum gestrigen Montag Stellung zu beziehen.

Treser bezeichnete den Vertragsentwurf, in dem sich Oettinger maßgeblichen Einfluß auf Entscheidungen des Ingolstädter Unternehmens vorbehalten habe, als Versuch, die Firma seiner Frau zu beherrschen. Er habe Oettinger mitgeteilt, daß er den neuen Vertragsentwurf als Grundlage weiterer Verhandlungen nicht akzeptieren könne. Dagegen ist Treser nach Auffassung von Oettinger der Aufforderung nicht nachgekommen, eine Antwort zu geben, „was genau Treser oder seine Frau bei dem neuen Vertragsentwurf als Grundlage weiterer Verhandlungen nicht unterschreiben können“.

dpa

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