piwik no script img

Vernehmungswelle wegen „Roter Zora“

Bonn (taz) - Eine ZeugInnenvernehmung in größerem Umfang beginnt morgen im Polizeipräsidium in Essen. Es geht dabei vor allem um Ermittlungen gegen vier Personen, denen Mitgliedschaft in bzw. Unterstützung der „Roten Zora“ vorgeworfen wird, und die seit den Durchsuchungsaktionen im Dezember 1987 für die Polizei nicht mehr greifbar sind. Dreizehn Leute, die mit den Gesuchten zusammengearbeitet bzw. zusammengewohnt haben, sind vorgeladen worden. Zusätzlich scheint das BKA die Ermittlungen gegen die aus der Untersuchungshaft entlassene Ulla Penselin wieder aufgenommen zu haben: vier Frauen aus dem Gen-Archiv sind als Zeuginnen in der „Strafsache gegen Ulla Penselin“ vorgeladen worden. In einem im Ruhrgebiet kursierenden Flugblatt wird unter Verweis auf die Erfahrungen mit Vernehmungen anläßlich der tödlichen Schüsse an der Startbahn dringend zur Aussageverweigerung aufgerufen. Zu Beginn der Vernehmungswelle ist eine Gegenaktion geplant: am späten Vormittag ist Treffpunkt vor dem Essener Polizeipräsidium. Abends um 20 Uhr findet eine Nachbesprechung in der „Zeche Carl“ statt.

oto

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen