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Beirut: Miliz lehnt Kandidaten ab

Beirut (afp) - Nach der libanesischen Armee hat am Sonntag abend auch die christliche Miliz der Libanesischen Streitkräfte (FL), die hinter Präsident Amin Gemayel steht, das „syrisch-amerikaniche Abkommen“ zu den Präsidentschaftswahlen abgelehnt. In politischen Kreisen Beiruts hieß es am Sonntag, Syrien und die USA hätten sich auf den 60jährigen Michel Daher, Abgeordneter aus dem von Syrien kontrollierten Akkar im Nordlibanon, als Nachfolger von Amin Gemayel geeinigt. Die christliche Miliz lehnt ihn ab, da er von Syrien vorgeschlagen wurde und weil sein Programm im großen und ganzen dem „Dreiparteienabkommen“ von 1985 entspreche. Dieses von den schiitischen, drusischen und christlichen Milizen geschlossene Abkommen war vom „christlichen Lager“ abgelehnt worden, weil es die Vorrechte des Staatschefs beschnitt und „privilegierte“ Beziehungen mit Damaskus vorsah.

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