Libanon: Wahl verschoben

Beirut (dpa) - Der Präsident des libanesischen Parlaments, Hussein el Husseini, hat am Donnerstag die Wahl eines neuen libanesischen Präsidenten auf Freitag vormittag verschoben. Er begründete seine Maßnahme damit, daß das Parlament nicht beschlußfähig sei. Es seien nicht genügend Abgeordnete erschienen. Nach Angaben politischer Beobachter will Husseini mit der Terminverschiebung jeden Versuch des bisherigen Präsidenten Amin Gemayel, eine Übergangsregierung zu bilden, unterlaufen. Die christlichen Abgeordneten lehnen die Nominierung des von Syrien gestützten Kandidaten Michael el-Daher ab, der auch die Unterstützung der pro-syrischen moslemischen Parlamentsabgeordneten genießt und zudem der auch für die USA akzeptable Kompromißkandidat sein soll. Nach der Verfassung Libanons muß der Präsident ein maronitischer Christ sein.