: Blockland-Deponie randvoll
■ Schüttfläche der Bauschutt-Deponie soll erweitert werden / Günstige Gebühren lockten Bauunternehmer aus dem Umland an / Jetzt Preiserhöhung und Bauschutt-Recycling
Schon im Mai des kommenden Jahres wird die Blockland-Deponie voll bis zum Rand sein und muß dann erweitert werden. Das bestätigte die Bremer Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke -Schulte gestern in der Fragestunde der Bürgerschaft.
Seit 1985 sei das Bauschutt-Aufkommen rapide angestiegen, sagte die Senatorin. In Richtung Nordwesten, also ins Blockland hinein, soll eine neue Schüttfläche für Bauabfälle entstehen. Damit die möglichst lange hält, sollen die Deponiegebühren am 1.1.89 kräftig angehoben wer
den.
Seit Bremer Hausmüll in der MVA verbrannt wird, kommt fast nur noch Bauschutt auf den weithin sichtbaren Müllberg zwischen der Autobahn und den Blocklandwiesen. Eigentlich darf nur Müll von Bremer Baustellen dort landen. Die LKW -Fahrer werden am Tor auch immer gefragt, ob sie auch keinen Müll aus dem Umland geladen haben. Ist ihr obligatorisches Kopfschütteln dann eine ehrliche Antwort? Das kann praktisch nicht überprüft werden.
Daß die Blockland-Deponie
für niedersächsische Bauunternehmer so attraktiv ist, liegt an ihren günstigen Gebühren. Die Deponien im Umland sind nach Auskunft der Senatorin deutlich teurer. Mit der Preiserhöhung im Januar soll dem Schutt-Tourismus der Anreiz entzogen werden.
Noch in diesem Jahr soll im Bremer Westen eine Anlage entstehen, mit der Bauschutt re cyclen werden kann. Der Schutt soll dort zu Straßenbau -Material, Roh-Kunststoff und Glas aufgearbeitet werden. Betreiber der Anlage: die Bremer Müllfirmen Siedenburg und Plump.
mw
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