piwik no script img

Land unter in Corinto

■ Bremer Senat zum Handeln aufgefordert

Corinto, die angehende Partnerstadt Bremens in Nicaragua, steht zum Teil unter Wasser. Nach starken Regenfällen und hohem Wellengang ist der Deich, der den südwestlichen Teil Corintos vor der Meeresbrandung schützen soll, fast ganz zerstört. Teile des Hafenbereiches und zahlreiche Straßen sind überschwemmt. Wohnhäuser und Schulen mußten geräumt werden. Wegen des Notstandes sagte der Bürgermeister von Corinto, Ramon Garache, seinen geplanten Besuch in Bremen ab.

Der Deichbruch in Corinto war absehbar. Seit Jahren bedrohen Erosion, Unterspülung der Küste die größte Hafenstadt Nicaraguas. Der Strandist heute praktisch verschwunden. Zwar gibt es Pläne für einen 500 Meter breiten Wellenbrecher und 2.000 Meter Steinaufschüttungen, doch die Maßnahmen würden 25 Millionen Dollar kosten, Geld, das nicht vorhanden ist.

Angesichts der katastrophalen Lage fordern der Verein Städtesolidarität Bremen - Corinto und die GEW Bremen den Senat auf, zusammen mit Rotterdam und Köln, ebenfalls Partnerstädte Corintos, ein Soforthilfeprogramm aufzulegen, um eine Umsiedlung betroffener Familien zu ermöglichen und die Wiederherstellung der Schule zu finanzieren.

kvr

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen