„Musik des Himmels“

■ Michael Vetter in der Schauburg, Dienstag, 20 Uhr

„Musik des Himmels“ sagen die, die ihn anhimmeln, „Inbegriff unbegreiflicher klanglicher Schönheit“ - Michael Vetter, der „Obertonsänger“, kommt am Dienstag zu einem „Konzert meditativer Musik“ für Solostimme, Tambura und Licht -Projektionen. Wie läßt sich über unbegreiflich Schönes angemessen reden? Vetter kommt aus der „musikalischen Avantgarde“, war virtuoser Blockflöten-Spieler in Karlheinz Stockhausens Ensemble für intuitives Improvisieren. Zusammen mit seiner japanischen Frau lernte er in Zen-Klöstern die zenbuddhistischen Kultur kennen. In Peter Hamels „Durch Musik zum Selbst“ (1976) taucht Vetter in der Schublade „Musizieren als Entspannungs-Selbsttherapie“ auf. Aber das sind Etiketten wie das vom „New Age“, gegen das Vetter sich in Interviews wehrt. Nicht die gängige „süßliche“ Musik will Vetter machen, sondern „ganz trocken“ das Meditative aus den Klangfarben entfalten, das ein einzelner Ton in seinem Innenleben haben kann.

K.W.