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Bilinguales nach Schwachhausen

■ SPD-Fraktion will in der Frage der Schulstandorte der Handelskammer einen zweiten Schritt entgegengehen / Das Bilinguale Gymnasium soll kommen und nach Schwachhausen

Der Senat kann es in der Schulstandortfrage fast niemandem recht machen. Als die sozialdemokratische Elternschaft erfolgreich in ihren traditionsreichen Bezirken Bremen-Nord, Ost und West den Erhalt dreier Schulstandorte erkämpft hatte und im Gegenzug die Schließung des Nobel-Gymnasiums Kippenberg durchsetzen wollte, war die Handelskammer sauer. Als die Handelskammer den gut-bürgerlichen Schwachhauser Standort Kippenberg mit senatorischem Ehrenwort verteidigen wollte, war die SPD-Parteibasis sauer.

Als der Senat basisnah votierte, wurde die Handelskammer noch saurer und warf dem Bildungssenator schließlich öffentlich Wortbruch vor.

In mittlerweile zwei Kompromißpapieren versuchen SPD -PolitikerInnen seither, der Handelskammer entgegenzukommen. In einem ersten Schritt des Entgegenkommens erklärten sich die SPD-Bürgerschaftsabgeordneten damit einverstanden, das vom „Schütting“ gewünschte „Bilinguale Gymnasium“ im sozialdemokratischen Bremen tatsächlich einzurichten, allerdings wollten

sie es in den Viertel-Standort „Hamburger Straße“ eingebunden wissen.

Weil er diesen Kompromiß nicht für akzeptabel hielt, kam Bürgermeister Wedemeier gemeinsam mit den SPD -ParlamentarierInnen der Handelskammer-Fraktion in einem neuen Papier einen weiteren Schritt entgegen. Sie erklären sich nun damit einverstanden, das Bilinguale Gymnasium im nobleren Schwachhausen einzurichten (am Schulstandort „Herrman-Böse“) - unter dem Vorbehalt, daß der Senat diesmal zustimmt.

B.D.

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