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ALlseits Zufriedenheit

■ Alternative Liste kürte KandidatInnen für das Abgeordnetenhause Wahlprogramm als Kompromißvorschlag

Als sich am Sonntag abend das zweitägige KandidatInnenmarathon der AL dem Ende zuneigte, war man allgemein zufrieden. Die für die Wahl im Januar aufgestellte Landesliste kann sich sehen lassen. Angeführt von dem Frauen -Triumvirat Bischoff-Pflanz, Schramm, Künast sind die verschiedenen politischen Strömungen weitgehend vertreten (siehe Kasten auf der folgenden Seite). Sechs der ersten 12 sicheren KandidatInnen saßen bereits für die AL im Abgeordnetenhaus. Um sowohl strömungspolitische als auch andere Minderheiten zu berücksichtigen, wurden die KandidatInnen in sogenannten Six-Packs gewählt. „Das hat sich bewährt“, meinte der jetzige Fraktionsvorsitzende Wolfgang Wieland. Runtergefallen von den ersten zwölf aussichtsreichen Plätzen (die AL hat derzeit 15 Sitze inklusive zweier Überhangmandate) sind dann aber doch einige extreme „MinderheitenvertreterInnen“. Izzet Aybogu, Türke mit deutscher Staatsangehörigkeit, der in letzter Minute noch vom immigrantenpolitischen Forum aufgestellt worden war, bekam nur ganz wenige Stimmen. Aber auch zwei weitere Kandidaten konnte die Six-Pack-Regelung nicht retten. Micha Hammerbacher, 23 Jahre, der ein Votum vom Jugendbereich hatte und mit einem ausgewiesen autonomen politischen Verständnis ins Parlament wollte und Benno Hopmann, vorgeschlagen von Kreuzberg und der „einzige Arbeiter“ auf der Liste. Dieter Telgte, der Kandidat des Schwulenbereichs, bekam ebenfalls keinen sicheren Listenplatz. Abgefallen auch Volker Härtig und Cola Kuhn aus der derzeitigen Fraktion. Die so heftige geführte Debatte um das Wahlprogramm, die zu einem chaotischen Abbruch der letzten MVV geführt hatten, war vergessen. Beide Seiten appellierten an die 250-300 Anwesenden, dem jetzt vorliegenden, vom Delegiertenrat ausgearbeiteten Kompromißvorschlag, zuzustimmen.

bf

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