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Panzer fuhren ins Essen

Die Soldateska kennt keine Skrupel: Während des fränkischen „Herbstmanövers“ fuhren Bundeswehrpanzer ins Essen, sprich: in meine ungeernteten Mais- und Möhrenfelder. Beinahe hätten sie auch mich plattgewalzt, als ich mich schützend vor meine Äcker stellte. Ein Sprung zur Seite im allerletzten Moment rettete mich.

Die Manöverschäden können niemals mit Geld angemessen entschädigt werden. Die Humusschicht mit ihren Mikroorganismen ist für viele Jahre kaputt und mit Schwermetallen durch den Abrieb der cadmiumhaltigen, auf den Panzerketten angebrachten Gummistollen angereichert. Es handelt sich um 40t schwere Panzer. Die Städter können sich nicht vorstellen, wie empört und verzweifelt wir manövergeschädigten Biobauern sind. Aber die Städter, zu denen wohl die meisten der Leser dieser Zeitung gehören, können uns unterstützen im Kampf gegen die Destruktionsmaschinerie Militär: sie können den schwachsinnigen Kriegsdienst verweigern. Übrigens geht das auch im nachhinein, also nach Ableistung des Wehrsklavendienstes. Jeder einfache Bundeswehrler unterstützt die Milliardenprofite einheimsende Rüstungslobby.

Nepomuk Nonnenmacher, 8521 Niederlindach

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