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Sprit-Mindestpreise durchgesetzt

Hamburg (dpa) - Die Mineralölgesellschaften in der Bundesrepublik haben die von ihnen in der vergangenen Woche eingeführten Mindestpreise für Mineralölprodukte vorerst trotz international wieder stark sinkender Rohölpreise durchsetzen können.

Wie eine 'dpa'-Umfrage vom Wochenende ergab, wurden diese Preise (Normalbenzin 91,9, Super bleifrei 96,9, Super verbleit 101,9, Diesel 86,9 Pfennig) nur in Ausnahmefällen unterboten.

Auch die Freien Tankstellen haben sich der Preiserhöhung weitgehend angeschlossen, blieben aber - wie üblich - ein bis zwei Pfennig unter den Preisen der Markentankstellen.

Auch nach der Preiserhöhung waren die Kraftstoffpreise regional sehr unterschiedlich. So kann der Autofahrer nach wie vor im Rheinland, im Frankfurter Raum, in Teilen Nordbayerns und in Stuttgart wesentlich billiger tanken als in Bremen, Hamburg oder Hannover, wo - wie in ländlichen Gebieten mit geringer Konkurrenz - bei allen Kraftstoffsorten vier bis sechs Pfennig höhere Preise als in den Niedrigpreisgebieten berechnet werden.

Die neue Benzinpreiserhöhung hat die Benzinpreise in einigen Gegenden um bis zu elf Pfennig angehoben. Bisher begannen sie jedoch nach jeder Erhöhung nach ein bis zwei Wochen wieder abzubröckeln. „Mindestpreise“ wurden bei den bisher zwölf Preiserhöhungsversuchen in diesem Jahr bereits viermal festgelegt und wieder unterschritten, und auch 1987 gab es fünf Versuche mit Mindestpreisen. Der ADAC empfahl vorsorglich, „in den kommenden Tagen genau die Preise an den Zapfsäulen zu vergleichen“ und nicht grundsätzlich den Tank bis oben hin zu füllen.

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