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Roh bietet Kim erneut Gespräch an

Seoul (afp) - Nach Abschluß der Olympischen Spiele hat sich der südkoreanische Staatspräsident Roh Tae-Woo gestern für mehr Demokratie in seinem Land ausgesprochen. „Ich werde mein Versprechen halten und eine neue demokratische Nation bilden“, sagte Roh in einer Grundsatzrede vor dem Parlament in Seoul. Pluralismus und Freiheit sollten in allen Teilen der Gesellschaft respektiert werden. Dissidenten und radikalen Jugendlichen warf der Ex-General vor, „eine Klassenrevolution zum Sturz unseres freien demokratischen Systems durch Gewalt zu planen“. Zehn Oppositionsabgeordnete boykottierten Rohs Rede, andere Parlamentarier blieben demonstrativ sitzen, als er den Plenarsaal betrat.

Roh erklärte sich auch zu einem Treffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Il Sung in der Hauptstadt des komunistischen Nachbarlandes, Pjöngjang, bereit. Bereits im August hatte Roh ein Gipfeltreffen mit Kim vorgeschlagen. Kim hatte dies nicht direkt abgelehnt, aber den Abzug der 43.000 amerikanischen Soldaten aus Südkorea gefordert. Der stellvertretende Außenminister der UdSSR, erklärte unterdessen ein Treffen süd- und nordkoreanischer Politiker sei eine „gute Sache“.

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