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The Jayhawkers

(Sat 1, 21.10 Uhr) Kansas 1859. Der Gouverneur von Kansas bietet dem entflohenen und wiederaufgegriffenen Häftling Cam Bleeker die Freiheit, wenn er hilft, Luka Darcy gefangenzusetzen. Darcy ist der Anführer der Jayhawkers, einer Guerilla-Truppe der Nordstaaten, die versucht, Kansas unter ihre Kontrolle zu bringen und zu diesem Zweck den totalen Terror über die Bevölkerung ausübt. Bleeker ist um so mehr zu dieser Mission bereit, als Darcy am Tod seiner Frau schuld sein soll. Er spürt den Guerilla-Führer in seinem Versteck auf und lernt in ihm einen faszinierenden Menschen kennen, dessen politische Vorstellungen ihn überzeugen. Bleeker tritt in Darcys Truppe ein. Erst als er miterlebt, mit welcher Brutalität die Jayhawkers auch gegen Frauen und Kinder vorgehen, wechselt er wieder die Seite und unterbreitet dem Gouverneur einen Plan, die Jayhawkers in eine Falle zu locken und unschädlich zu machen. Der Plan gelingt. Die Jayhawkers werden aufgerieben, ihr Führer wird von Bleeker im Duell getötet.

Der Film bemüht sich vor allem, den Guerilla-Führer Darcy als einen von europäischer Kultur, Eleganz und Abgründigkeit geprägten Diktatoren zu porträtieren, der letzlich als tragischer Held erscheint und den Zuschauer ebenso faszinieren soll, wie er seinen Film-Feind Bleeker positiv verwirrt. Darcy lebt in einer Art Höhle, die mit einer erlesenen Bibliothek und feinen französischen Weinsorten bestückt ist, außerdem gehört zum Inventar eine Napoleonbüste. Hier empfängt der Herrenmensch und Dandy Darcy auch den Besuch zahlreicher Damen, die er genießt und dann sich ihrer entledigt, „wie man leere Weinflaschen wegwirft“. „The Jayhawkers ist ein psychologischer Western, was nicht unbedingt ein Schimpfwort sein muß solange es nicht an dramatischer Spannung und visuellem Reiz fehlt. Aber in dieser Hinsicht verfährt der Regisseur etwas nachlässig“ (Gordon Gow, Films and Filming). USA 1959, mit Jeff Chandler.

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