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Neonazi Brand in S-Bahn

Wiesbaden (ap) - Auf das Konto eines 18jährigen Wiesbadeners, der Mitglied der rechtsextremen „Freiheitlichen Deutschen Arbeiterpartei“ (FAP) ist, geht eine schwere Brandstiftung in einem S-Bahnwagen. Dabei entstand in der Nacht vom 1. auf den 2. Oktober ein Sachschaden in Höhe von 400.000 Mark.

Dies teilte die Wiesbadener Polizei am Freitag mit. Hinweise eines Zeugen hatten die Polizei auf die Spur des 18jährigen Schülers sowie weiterer vier Männer im Alter zwischen 17 und 24 Jahren geführt, von denen einer ebenfalls FAP-Mitglied ist, die anderen mit der FAP sympathisieren. Die fünf Personen wurden bei der Durchsuchung ihrer Wohnungen in den Morgenstunden des Donnerstag festgenommen, mittlerweile aber wieder freigelassen.

Die Polizei teilte mit, die jungen Männer seien Mitglieder des in das rechtsradikale Lager abgedrifteten Fanclubs „Blaugelbe Löwen“ eines Wiesbadener Sportvereins. Nach Polizeiangaben besuchten sie am Abend des 1. Oktober in Frankfurt-Höchst eine Versammlung der FAP und fuhren danach mit der S-Bahn nach Wiesbaden zurück. Zwischen den Stationen Mainz-Kastel und Wiesbaden-Ost habe der 18jährige den Brand gelegt, indem er einen aufgeschlitzten Sitz mit einer brennenden Zeitung angezündet habe.

Im Zuge der Vernehmungen seien auch drei Sachbeschädigungen im Bereich eines Wiesbadener Stadions aufgeklärt worden. Der „Fanclub“ wurde nach Mitteilung der Polizei mittlerweile mit einem Stadionverbot belegt.

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