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Jeder zweite Baum krank

Düsseldorf/Kaiserslautern (dpa) - Der Wald stirbt auch am Rhein. In Rheinland-Pfalz ist jeder zweite Baum sichtbar krank. Elf Prozent aller Bäume sind dort schwer geschädigt. Vier von zehn Bäumen sind im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen krank. Dies geht aus den Waldschadensberichten beider Länder hervor.

Die zuständigen Minister, Matthiesen (SPD) und Ziegler (CDU), forderten unter anderem, Autos künftig verstärkt mit schadstoffmindernden Katalysatoren auszurüsten.

Nachdem die Schadensquote 1987 noch bei 45,6 Prozent gelegen hatte, geht es dem Wald in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr mit 39,2 Prozent kranken Bäumen zumindest statistisch gesehen besser. In Rheinland-Pfalz ist der Umfang der Waldschäden erstmals seit drei Jahren wieder deutlich gestiegen. Bei den Laubbäumen Buche und Eiche haben die Schäden am stärksten zugenommen. 60 Prozent dieser Bäume sind geschädigt, 15 beziehungsweise 18 Prozent schwer. Minister Ziegler sagte: „Die starke Schädigung der Laubbäume ist besonders beunruhigend.“

In Nordrhein-Westfalen ging dagegen der Anteil geschädigter Laubbäume von 59 auf 45,6 Prozent zurück. Wesentlich langsamer verläuft in NRW die Entwicklung bei den Nadelbäumen: von 34,7 auf 34 Prozent. Die bundesweite Übersicht über das Waldsterben wird derzeit in Bonn erstellt. Nach Schätzungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz werden die Schäden in der Republik in diesem Jahr insgesamt um weitere fünf Prozent steigen.

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