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Weiterer Teilerfolg für Milosevic

Berlin (taz) - Nach den Massenmobilisierungen der letzten Wochen und Monate in Serbien und anderen Republiken hat die serbische Parteiführung einen weiteren Teilerfolg errungen: Nach dem Rücktritt der gesamten Führung der autonomen Provinz Vojvodina haben jetzt vier albanische Spitzenpolitiker aus der autonomen Provinz Kosovo ihre Posten aufgegeben. Dies berichtete die Parteichefin des Kosovo, Kacusa Jasari, am Dienstag in Pristina, ohne allerdings die Namen der Politiker zu nennen.

Eine Delegation des jugoslawischen ZK-Präsidiums (Politbüro) ist zu Gesprächen mit der regionalen Parteiführung in den Kosovo gefahren. Am 13.Oktober wird das Zentralkomitee des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens zusammentreten, um über die Gesamtsituation im Land zu beraten. Der serbische Parteiführer Milosevic griff am Dienstag auf einer Sitzung des serbischen ZK, die entgegen allen bisherigen Regeln live im Fernsehen übertragen wurde, die Zentralregierung an und forderte sie auf, die Forderungen der Demonstranten zu erfüllen, sonst würde „der Volkszorn zum Überlaufen“ kommen.

Slobodan Milosevic selbst unterstütze vollständig die „spontane Protestbewegung“ der Bevölkerung. Gleichzeitig verwahrte er sich heftig gegen den Vorwurf, die Massenproteste selbst zu steuern. Inzwischen sind die vor allem von Serben getragenen Protestaktionen in der Republik Montenegro eingestellt worden.

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