: Aus deutscher Sicht
Dieses Festival bot die Gelegenheit, jene Filme vorzuführen, die auf Grund irgendeines Schönheitsfehlers, wegen ungeschickten Schnittes oder sonstiger Mängel, sich nicht für öffentliche Vorführungen eigneten und deshalb von der Zensur zurückgehalten wurden. (...) Es kam gar nicht darauf an, wann ein Film hergestellt wurde; neben den zähesten Ladenhütern der Filmarchive waren auch einige, die noch nie öffentlich vorgeführt wurden, zu sehen. (...) Man konnte die gezeigten Streifen in drei Kategorien einteilen: Filme, die von hohem künstlerischen Wert sind, jedoch wegen der Herbheit ihres Themas beim Publikum keinen Anklang fanden. (...) Die Kategorie der Experimentalfilme war u.a. vertreten durch Unter den Brücken. (...) Die dritte Gruppe gewährte einen Rückblick auf die Zeit des Filmschaffens, da Männer wie Jean Renoir, Jean Vigo, Jean Gremillion und Eisenstein tastend und doch kühn ihre Wege beschritten.(aus der Zeitschrift 'Mein Film‘ unter der Rubrik Filmallerlei)
Nachtwächter. Zeichnung von Charles Baudelaire.
Aus dem Festivalkatalog von damals.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen