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Ursachen des Treibhauseffekts

■ Industrieländer sind die Hauptproduzenten von Kohlendioxid, FCKW und Stickstoff

Die Industrieländer sind die Hauptverantwortlichen des Treibhauseffekts, der zu 50 Prozent durch Kohlendioxid verursacht wird. Es entsteht bei der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas. Die weltweit größten Kohlendioxid -Emittenten aus der energiewirtschaftlichen Nutzung dieser Brennstoffe befinden sich auf der nördlichen Hemisphäre: die USA und Kanada mit 30 Prozent, die Ostblockländer mit 20 Prozent und Westeuropa mit 15 Prozent. Dagegen ist der gesamte Kontinent Afrika für nur drei Prozent verantwortlich. Hinzu kommen die Kohlendioxid-Emissionen aus der Brandrodung tropischer Regenwälder, deren Anteil an den weltweiten Kohlendioxid-Emissionen auf bis zu 30 Prozent geschätzt wird. Mit dem Schwinden der Wälder geht obendrein eine wichtige Kohlendioxid-Senke verloren, da Bäume wie alle anderen grünen Pflanzen Kohlendioxid aus der Luft aufnehmen.

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) sind zu 20 Prozent verantwortlich. Sie werden als Treibgas, Kühlmittel, Aufschäummittel und Lösungsmittel eingesetzt. FCKW wirken doppelt negativ: Sie zerstören die lebensschützende Ozonhülle in der oberen Atmosphäre und tragen als wärmeisolierendes Gas zum Treibhauseffekt bei. Weltweit wurden 1986 etwa eine Millionen Tonnen FCKW produziert und verbraucht, davon über 90 Prozent in den Industriestaaten.

Methan, das zu 15 Prozent verantwortlich ist, entsteht bei der Umsetzung organischer Stoffe durch Bakterien und Pilze. Die weltweiten Methan-Emissionen werden auf 400 Millionen Tonnen jährlich geschätzt. Das Gas entsteht im Reisanbau, in Rindermägen und in Mülldeponien. Der hohe Fleischkonsum der reichen Staaten trägt somit zum Treibhauseffekt bei. Bodennahes Ozon ist zu zehn Prozent verantwortlich. Es trägt zum Waldsterben bei und wirkt wärmedämmend. Es entsteht aus Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen (Automobilverkehr) bei starker Sonneneinstrahlung (Smog). Stickoxide, zu fünf Prozent verantwortlich, bilden sich aus mineralischen Stickstoffdüngern.

Reinhard Löske

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