piwik no script img

„Alternative Bücherverbrennung“

■ betr.: taz- Klau vom 11.10.88

Vielleicht sind es nicht immer die Gleichen, aber es geschieht stets dasselbe. Anonyme Frauengruppen zerstören Gemälde, übermalen Wandbilder etc. und klauen Zeitungen. Ihr Denken und Handeln ist dabei eng begrenzt: auf die Alternativ-Szene. Und weil diese so klein ist, bleiben sie doch lieber anonym.

Daß die attackierten Um-und Gegenstände im bürgerlichen Bereich oft millionenfach angesagt sind, interessiert die anonymen Scheuklappen-Frauen nicht.

Ein Hauch von alternativer Bücherverbrennung spüre ich angesichts solcher Aktionen.

Klug ist es, ins Gespräch kommen, die Wirklichkeit der anderen kennenlernen. Das gilt für Völker und die einzelnen Menschen gleichermaßen.

Natürlich ist die taz die andere Zeitung, sonst würde ich sie nicht lesen.Das temporäre Chefredakteurskonzept ist pfiffig und gehört dazu.

Eine ebenfalls scheuklappenverhangene K.St. mag zwar zornaufwallend wirken, macht aber noch keine/n WK, BILD, WAZ, FAZ, ...

Pressezensur hat viele Gesichter , eines ist Frauenbewegt -schade.

Klaus Kellner

!!!!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen