piwik no script img

„Kach„-Verbot bleibt

■ Israels oberstes Gericht: Kahane-Liste wird zugelassen

Der Oberste Gerichtshof Israels hat bestätigt, daß die Kach -Liste des Rabbi Kahane wegen ihres rassistischen Programms und Rechtsverletzungen geltenden Rechts nicht zu den Wahlen zugelassen wird. Fünf Richter wiesen eine Berufung der Kach -Bewegung gegen die Entscheidung der zentralen Wahlkommission zurück.

Kahane und seine Anhänger verließen den Gerichtshof singend und tanzend. Kahane dürfte seine Position heute bei einer Pressekonferenz in Jerusalem klarstellen. Sein „ethnischer Rassismus“ wurde vom Gerichtshof einstimmig als Grund für die Entscheidung angeführt. Es gibt zumindest drei weitere Parteien, die eine Vertreibung der Palästinenser befürworten, die jedoch nicht von der Teilnahme an den Knesset-Wahlen ausgeschlossen wurden. Diese und andere Parteien der religiösen Rechten verlangen jetzt, daß die Entscheidung gegen Kach dadurch „ausgewogen“ wird, daß auch linke und arabische Friedensparteien von der Wahl ausgeschlossen werden - insbesondere die Progressive Friedensliste. Eine Entscheidung des obersten Gerichts wird heute erwartet - und zwar zugunsten der Progressiven Friedensliste.

Amos Wollin

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen