piwik no script img

taz a la Hofnarren

Das konnte ja nur schief gehen. Jetzt wo die Chef-Besetzer mal nicht über die Schulter linsen, kann ich ja endlich mal dem Traum eines jeden abhängig Beschäftigten verwirklichen und so richtig meckern. Also erst mal sind die zu spät gekommen, reichlich.

Und überhaupt: Unsere ganzen Gewohnheiten haben sie auf den Kopf gestellt. Nichts durfte so funktionieren, wie gewohnt. Von oben bis unten haben sie unsere Spalten mit Bildern und Karrikaturen dichtgeschmissen, dazu nur so kurze Artikel: Besetzer-Boulevard-Journalismus nenn‘ ich das.

Und dann diese Arbeitshetze: Wo sonst der Redaktionsschluß bis zum letzten ausgereizt wird, war gestern bereits um 17.30 alles im Kasten.

Eins kann man ihnen nicht vorwerfen: zu Tipsen haben Sie uns nicht gemacht. Ihre Texte hatten die beiden fein säuberlich getippt mitgebracht. Obwohl: die beiden ist eigentlich falsch. Etwa 10 Leute hatten sie eingespannt, um die taz a la Hofnarren vorzubereiten. Uns nicht. Deshalb kann ich für die meisten KollegInnen auch nicht mitschimpfen: Die hatten einen lauen Lenz.

hbk

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen