piwik no script img

Vom Nachttisch geräumt: ZEITUNG

Michael Järnecke hat die Seite Aus aller Welt des 'Stader Tageblatts‘ vom 1.12. 1986 genommen und einer ästhetischen Radikalkur unterzogen. Herausgekommen ist ein bibliophiler Druck, der aus der Zeitungsseite - durch Zeilenfall - ein Gedicht gemacht hat. Ein Gedicht, das ein kleines Buch geworden ist. Exquisit gedruckt, sehr schön in einen Deckel gepackt, von dem Michael Järnecke schreibt: „Der Deckel ist mindestens 20 Mal durch die Maschine gelaufen, bis er als so schön häßlich akzeptiert war, wie er sein sollte.“ Ein Buch, das den Zeitungsmacher mit der verborgenen Seite der eigenen Produktion konfrontiert. Ein Lehrstück in Sachen medienkonditionierter Wahrnehmung und eine Therapie gegen unsere Gleichgültigkeit.

Michael Järnecke, Ewig währt am längsten, 32 Seiten Inhalt, Büttendruckpapier, 12 Seiten Deckel, Schuhkarton, doppelt eingefalzt, Zeitungsbeilage, Fadenheftung, durchgehend dreifarbig gedruckt, Auflage: 360 Exemplare, 35,- DM

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen