piwik no script img

Pfeiffer belastet Stoltenberg

Kiel (dpa) - Als „frei erfunden“ hat der Sprecher der schleswig-holsteinischen CDU, Bernd Sanders, Berichte bezeichnet, nach denen der CDU-Landesvorsitzende und Bundesfinanzminister Gerhard Stoltenberg von Machenschaften des damaligen Ministerpräsidenten Uwe Barschel (CDU) gewußt haben soll. Der gegen Stoltenberg erhobene Vorwurf ist in einem Brief des früheren Medienreferenten Reiner Pfeiffer an den 'Spiegel‘ enthalten, über den das Blatt in seiner jüngsten Ausgabe berichtet. Nach Pfeiffers Angaben hat Barschel am 21. oder 22.Januar 1987 in seinem Beisein aus seinem Dienstzimmer Stoltenberg angerufen und ihm mitgeteilt, er habe „verläßliche Angaben“, daß der damalige Oppositionsführer Björn Engholm Steuern hinterzogen habe. Stoltenberg darauf: „Schön, schön, wenn sich das erhärten läßt, ist das ja ein ungeheurer politischer Skandal.“ Diese Antwort habe er, Pfeiffer, über die telefonische Mithöranlage vernommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen