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KRIEG & KINO

■ Videodokumentation zum IWF-Tango

Während der Aktionen und Demonstrationen anläßlich der IWF -Tagung in Berlin kam es zu zahlreichen Festnahmen und Übergriffen der Polizei gegenüber den Demonstranten. Journalisten und Kameraleute, die die Ereignisse verfolgten, wurden in ihrer Arbeit massiv behindert, in mehreren Fällen geschlagen. Ein Videofilm belegt dies.

Die AL beauftragte eine Gruppe von unabhängigen Videoproduzenten mit der Zusammenstellung von Videoaufnahmen, die von mehr als einem Dutzend Fernseh- und Videoteams zur Verfügung gestellt wurden. Etwa 20 Stunden Bildmaterial wurden für die Montage ausgewertet. Ergebnis ist ein 30minütiges Video, das chronologisch die Ereignisse der Woche im Hinblick auf Polizeiübergriffe darstellt. Es ist also kein „endgültiger“ Film, der der Fülle und den Inhalten der Informationsveranstaltungen, dem „Gegenkongreß“, den vielen phantasievollen Aktionen in diesem Zeitraum (und davor) gerecht wird.

Ausgehend von der Trommelaktion auf dem Breitscheidplatz werden gezeigt: die Großdemonstration am Sonntag, die Behinderung der vorfahrenden Besucher der „Deutschen Oper“ bei einem speziellen Abend für die IWF-Teilnehmer, die Aktion „Berliner begrüßen Banker“ am Flughafen, der Fahrradkorso, die Auflösung der Frauen-Demo, die Transparente-Aktion an der Gedächtniskirche. Mit den Aktionen an der Oper eskalierte die Situation. Trotz vieler Festnahmen vor allem während der nächtlichen Demonstrationen gelang es der Polizei immer weniger, den Protest gegen die Politik des IWF und die Weltbank zu kontrollieren. Die Demonstration der autonomen Gruppen am 29.September wird von verschiedenen Kamerastandpunkten aus dokumentiert.

Heute um 20 Uhr und um 21.30 Uhr in der MedienOperative, Potsdamer Straße 96, 1-30. Verleih über die AL und die MedienOperative.

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