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Gemeinsame Sache

Wenn sich als Politiker getarnte Sportler unterhalten  ■ K O M M E N T A R

Wenn es um die internationale Sportstadt Berlin geht, dann verwässern schon mal politische Ideale. Da preschen die CDU -Planer los, wollen - immer mit verklärtem Blick Richtung Olympia 2004 - einen Sportpalast, den Ausbau eines Golfplatzes, eine Regattastrecke, ein überdachtes Radstadion und und und. Unterstützt von der FDP bleiben dabei nicht nur jeder Sinn für Realitäten, sondern auch die Natur auf der Strecke. Vom Geldbeutel erst gar nicht zu sprechen. Nun sollte man vermuten, daß die Oppositionsparteien dagegen etwas unternehmen. Auch wenn die Mehrheitsverhältnisse wenig Gegenwehr ermöglichen, eigene Ideen lassen sich dennoch entwickeln. Und: Etwas aus Gründen der Vernunft abzulehnen, dagegen läßt sich wenig sagen. Statt dessen unterstützt die SPD, bis auf den absurden Ausbau des Golfplatzes in Wannsee, sämtliche Vorhaben. Auch sie will den großen Sport, der zweifellos schon heute in Berlin möglich ist und durchgeführt wird, weiter buttern.

In Zeiten, wo das Bild einer Stadt vom sportlichen Aushängeschild abhängt, so wird argumentiert, da könne man an der Spree nicht zurückstecken. Auch die AL hat sich eingereiht. Zwar wird nach wie vor fast das gesamte CDU -Programm aus ökologischen Gründen abgelehnt, ein Sport -Palast, solange er nicht auf Grünflächen gebaut wird, müsse jedoch „in die Überlegungen“ mit eingeschlossen werden. So ist das, wenn sich als Politiker getarnte Sportler wie bei der Enquete-Kommission an einen Tisch setzen und gemeinsame Sache machen.

Holger Schacht

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