: Stillgehalten-betr.: "Schlimmer als lebenslänglich", taz vom 21.10.88
betr.: „Schlimmer als lebenslänglich“, taz vom 21.10.88
Der Beitrag von Ute Scheub zum 55.Jahrestag des Nazi-Relikts Sicherungsverwahrung hat hoffentlich nicht nur mein Gewissen wachgerüttelt. Mir ging's beim Lesen nicht besonders gut, denn ich ertappte mich dabei, zu lange stillgehalten und mich mit dem vermeintlich Unabänderbaren abgefunden zu haben. Fast habe ich mich daran gewöhnt, daß man meinen Freund Alex sicherungsverwahrt hat, auch wenn ich seine Strafe immer als Freiheitsberaubung angesehen habe. (...) Was man bei ihm an Humanität und Resozialisierung eingespart hat, das investierte man lieber in Haftzellen und Vollzugsbeamte. (...) Alle akzeptieren Sicherungsverwahrung als Möglichkeit, Menschen präventiv für nicht begangene Straftaten einzuschließen und in ihrer Existenz zu vernichten. (...)
Roland Sekatzek, Heßdorf
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen