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Cowboy frißt Velveta

Berlin (taz) - Das Jahr hat seinen Rekord-Deal: 13,5 Milliarden Dollar zahlt der Rauch- und Eßwaren-Konzern Philip Morris für den Lebensmittel-Hersteller Kraft. Damit ist diese Übernahme die größte in der US-amerikanischen Firmengeschichte. 12 Milliarden Dollar werden von einem Bankenkonsortium aufgebracht. Kraft ist etwa für die Marken „Velveta“, „Philadelphia“ und „Miracle Whip“ bekannt, Philip Morris für „Marlboro“ oder die Kaffee-Sorten „Maxwell“ und „HAG“.

Kraft und die zu Philip Morris gehörende General Foods machten im letzten Geschäftsjahr jeweils knapp 10 Milliarden Dollar Umsatz. Allein in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres sorgten die 47.000 Kraft -Beschäftigten für mehr als eine Milliarde Dollar Gewinn. Philip Morris hat insgesamt 113.000 Beschäftigte, die bei einem Umsatz von 25,4 Milliarden Dollar einen Gewinn von 3,7 Milliarden Dollar erwirtschafteten.

Mit der Fusion büßt der britisch-niederländische Unilever -Konzern den ersten Platz unter den weltgrößten Konsumgüter -Herstellern ein. Zugleich zeichnet sich der nächste Mega -Deal ab: Astronomische 20,3 Milliarden Dollar bietet eine Wall-Street-Firma für RJR Nabisco, den Erzkonkurrenten von Philip Morris.

diba

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