Videoband von US-Geisel

Beirut (dpa) - Der in Libanon verschleppte Amerikaner Terry Anderson hat den künftigen US-Präsidenten aufgefordert, sich für seine Freilassung einzusetzen. Auf einem Videoband kritisierte der 41jährige gleichzeitig die beiden Kandidaten George Bush und Michael Dukakis. Sie hätten sich in ihrem Wahlkampf zuwenig mit dem Schicksal der Geiseln befaßt. Die unnachgiebige Weigerung der US-Regierung, sich mit dem Problem zu befassen, werde die Geiselnahme nicht beenden, erklärte Anderson. Die fünfminütige Aufzeichnung schickten die Entführer vom „Islamischen Heiligen Krieg“ an eine Nachrichtenagentur. Der Journalist Anderson ist eine von insgesamt zehn Geiseln, die von fundamentalistischen Gruppen gefangengehalten werden.