: Frech,krum,ölig,high: Solide Abwehrarbeit / WM-Qualifikation / Teamchef Platini / Achtbare Basketballer
den 1. FC Kaiserslautern beobachtete 'dpa‘ beim glatten 5:0 -Sieg der Pfälzer über den Zweitligisten Kickers Offenbach im DFB-Pokal, scheute sich aber nicht, den Kickers „solide Abwehrarbeit“ zu bescheinigen. Damit war wohl gemeint, daß es die Offenbacher verstanden, den Ball dreimal im letzten Augenblick von ihrer Torlinie zu befördern, ihren Pfosten günstig zu postieren und den Lauterer Stürmern einen gewaltigen Mangel an Treffsicherheit einzuflößen. Nach dem 1:0 durch Kohr in der 21. Minute berannten die Pfälzer vor 9.586 Zuschauern am heimischen Betzenberg zwar wie wild des Gegners Gehäuse, doch erst in den letzten zehn Minuten brach der Offenbacher Widerstand endgültig zusammen. Emig (81.), Schulz (84.), Friedmann (86.) sowie Wuttke (90.) sorgten noch für ein Ergebnis, das den Spielverlauf einigermaßen wiederspiegelte.
Völlig anders war es tags zuvor in Köln gelaufen. Dort strebte der heimische 1. FC anderthalb Stunden lang pausenlos auf das Tor der Waldhöfer zu. Doch die Mannheimer beschränkten sich nicht auf solide Abwehrarbeit, sondern erschienen auch stolze dreimal vor dem Kölner Tor. Dabei trafen sie zweimal hinein und einmal den Pfosten, was zum 2:1-Erfolg über den haushohen Favoriten reichte.
WM-QUALIFIKATION: Souverän steuert Rumänien in der Gruppe
1 einen Platz bei der Fußballweltmeisterschaft 1990 in Italien an. In Bukarest besiegten die Rumänen vor 30.000 Zuschauern Griechenland sicher mit 3:0. Die Tore erzielten Mateut (26.), der begnadete Hagi (40.) und Sabau (84.). Dänemark hingegen befindet sich weiter im Tief. In Kopenhagen reichte es gegen Bulgarien nur zu einem 1:1. Sadkow glich in der 38. Minute die dänische Führung durch Elstrup (9.) aus. Mit 2:2 Punkten liegt Dänemark auf dem zweiten Platz hinter Tabellenführer Rumänien (4:0). In der Gruppe 4 geriet der erste Sieg Österreichs gegen Ende noch einmal in Gefahr. Polster (38.) und Herzog (42./54.) hatten gegen die Türkei für eine sichere Führung gesorgt, doch Tore von Feyyaz (61.) und Kolak (81.) sorgten noch einmal für Spannung. Es blieb jedoch beim 3:2. In dieser Gruppe führt weiter die Sowjetunion (3:1) vor der DDR (2:0) und Österreich (2:2). Norwegen kam zu seinem ersten Erfolg in der Gruppe 5. Tore von Sorloth (56./78.) und Osvold (90.) sorgten in Limassol für ein sicheres 3:0 gegen Gastgeber Zypern, das elf Tage zuvor den Franzosen ein 1:1 abgetrotzt hatte. TEAMCHEF PLATINI: Das Unentschieden von Zypern blieb nicht ohne Folgen für den französischen Nationaltrainer Henri Michel. Er flog raus. Sein Nachfolger wurde kein Geringerer als Michel Platini, der wohl nun bald grauhaarig daherkommen wird, pflegte er sich doch schon als Spieler wie ein Rumpelstilzchen über die Unzulänglichkeiten seiner Kollegen zu ärgern. „Ich nehme nur noch Risiken auf mich. Etwas anderes bringt mir nichts, weil ich im Fußball praktisch alles erreicht habe,“ rechtfertigte Platini, der seine glanzvolle Karriere als Spieler 1987 bei Juventus Turin frühvollendet hatte, seinen mutigen Entschluß. Man darf gespannt sein, ob das 33jährige Ballgenie der Versuchung widerstehen kann, sich hin und wieder selbst einzuwechseln. ACHTBARE BASKETBALLER: Mit 93:106 unterlag der DTV Charlottenburg beim sowjetischen Spitzenclub Stroitel Kiew in der zweiten Runde des Korac-Cups der Basketballer. Vor 3.500 Zuschauern im Kiewer Eispalast gaben die Überlegenheit bei Drei-Punkte-Distanzwürfen sowie ein finnischer Schiedsrichter den Ausschlag für den Sieg der mit sechs Nationalspielern angetretenen Sowjets. Das Rückspiel findet nächste Woche in Berlin statt.
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