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Streiks in der Druckindustrie sind nun früher möglich

München (ap) - Streiks und Warnstreiks in der Druckindustrie sind künftig früher möglich als bisher: Die Industriegewerkschaft Druck und Papier einigte sich in der Nacht zum Donnerstag in München mit den Arbeitgebern auf eine neue Schieds- und Schlichtungsordnung. Danach endet die Friedenspflicht bereits einen Monat nach Auslaufen der Tarifverträge. Bislang durfte die Gewerkschaft erst nach dem Scheitern auch von Schlichtungsverhandlungen zu Warnstreiks und Arbeitskämpfen aufrufen. Die Einigung kam nach vier erfolglosen Gesprächsrunden erst in der Schlichtung unter Leitung des Präsidenten des Bundessozialgerichtes Heinrich Reiter zustande. Die neue Schiedsordnung gilt nach Angaben der Arbeitgeber vom Bundesverband Druck rückwirkend ab 1.Juli 1988. Für den bereits zum Jahresende gekündigten Manteltarifvertag, in dem beispielsweise Zulagen und Überstundenausgleich, Urlaub und Urlaubsgeld festgeschrieben werden, solle die Friedenspflicht als Übergangsregel aber erst mit einem Monat Verspätung, also Ende Februar, auslaufen, sagte der Sprecher des Arbeitgeberverbands Peter Klemm. Die IG Druck hat aber bereits mit Streik im Konflikt um den neuen Manteltarifvertrag sowie die von den Arbeitgebern ebenfalls zum 31.Dezember 1988 gekündigten Anhänge zum Manteltarifvertrag gedroht. In diesen Anhängen wird geregelt, wieviele Beschäftigte mit welcher Qualifikation an welcher Maschine arbeiten.

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