Dioxin in MVA-Abluft

■ Umweltsenatorin: Meßwerte haben sich „stabilisiert“

Mit neuen Meßergebnissen der Dioxin-Belastung in der Abluft der Müllverbrennungsanlage wartete gestern die Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte auf. Das Berliner Forschungsinstitut ITU kommt zu dem Ergebnis, daß „die gefundenen Konzentrationen, unter Berücksichtigung des Reinigungsgrades des Abgases, innerhalb des bei vergleichbaren Anlagen auftretenden Bereiches liegen.“

Die einzigen beiden Zahlen, die in der Presseerklärung enthalten sind, belegen diese Aussage jedoch nicht. Von dem giftigsten aller Dioxine, dem sogenannten „Seveso-Dioxin“ fanden sich einmal 0,06 und einmal 0,29 Nanogramm je Kubikmeter Abluft. Dieser Wert liegt zwar tatsächlich innerhalb der Bandbreite der in der Bundesrepublik üblichen Abluftbelastung von Verbrennungsanlagen. Dies war jedoch auch bei früheren Messungen der Fall gewesen. Werte, die stark - zum Teil um über 100 Prozent - höher lagen, als in allen anderen MVAs der Bundesrepublik gab es dagegen bei der Messung des TÜV-Norddeutschland am Anfang dieses Jahres bei den Furanen und bei Hexa-und Hepta-Dioxinen. Diese chemischen Verbindungen sind zwar nicht so extrem giftig wie das „berühmte“ Seveso-Dioxin, können jedoch ebenso gefährlich für die Gesundheit von Tieren und Menschen werden.

Über die Meßergebnisse dieser in der Vergangenheit in Bremen besonders konzentrierten Isomere gibt die Presseerklärung der Umweltsenatorin keine Auskunft. Dennoch zieht Lemke -Schulte ihr Resümee: „Die Meßergebnisse schwanken nach wie vor stark; dennoch stabilisieren sie sich, so daß festgehalten werden kann, die Emissionskonzentrationen der MVA liegen innerhalb der Schwankungsbreite der bundesrepublikanischen Anlagen.“ As

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