: Schnöder Gewinn?
■ betr.: Erhöhung der Angestelltenkammerbeiträge * taz vom 26.10.1988, Seite 18
Nicht bei den einzelnen Beschäftigten, sondern der Bundes und Landesregierung sowie den Arbeitsämtern solle ein Arbeitslosensolidarbeitrag kassiert werden.
Nicht schlecht, aber letztlich doch nur wieder aus eigener Tasche.
Die Steuern werden größtenteils von der Bevölkerungsmehrheit entrichtet und von den Arbeitsämtern je zur Hälfte von Arbeitgebern und Beschäftigten finanziert.
Verursacher der vielen Erwerbslosen sind nicht Regierung und Beschäftigte, sondern die Arbeitgeber.
Von denen wird eingestellt und entlassen, zugunsten des schnöden Gewinns.
Von den Unternehmen ist demnach gerechterweise der Solidarbeitrag zu zahlen.
Nicht die Arbeiter- oder Angestelltenkammer, sondern die (Unternehmer-) Handels- sowie Handwerkskammer sind zu belasten.
Diese Kammern werden durch Unternehmerbeiträge finanziert. Die Verursacher der Erwerbslosigkeit sollen zahlen, wer sonst!
Klaus Kellner
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