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MISSTRAUEN

„Lore, diese kleine Schlange / kennt den Gerd noch gar nicht lange / doch sie ständig Schmiere steht / wenn ihr Gerti knacken geht. / Und sie klauen wie die Raben / nur um Geld für Joints zu haben.

Wir machen Gerti einen Strich durch die Rechnung. Von uns gesicherte Türen kriegen selbst wir kaum auf.“

Auf diesen Werbespruch, den die Firma „Aaaah, die schnellen Türöffner“ in U-Bahnen aushängen ließ, machte uns eine Leserin aufmerksam. Eine gute Idee! Schließlich handelt es sich bei der Anzeige, wenn auch in durchaus witziger Form, um eine Verniedlichung der Beschaffungskriminalität.

Nun denn, dachten wir uns, mit einem Anruf bei dem Schlüsseldienst wird sich sicher klären lassen, vor welchem Hintergrund dieser Text geschrieben wurde, was damit bezweckt wird und worin eigentlich die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Firma bestehen. Doch unsere Fragen blieben am Telefon unbeantwortet. Unmißverständlich gab uns eine Frau von den „schnellen Türöffnern“ zu verstehen, daß sie sich mit der taz nicht unterhalten, noch ihren Namen preisgeben wolle:

taz: Können Sie uns sagen, wer den Text gemacht hat, eine Agentur oder eine Privatperson?

Frau: Nein, das kann ich nicht sagen, ich weiß ja gar nicht, ob sie auch von der taz sind.

Sie können uns ja zurückrufen.

Nein, das kann ich nicht.

Warum nicht?

Ich kann das nicht machen.

So ging das drei Minuten. Manche Recherchen kotzen einen an. Ehrlich!

hosch

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