U-Kunst: Frau Schweski-Rühling wurde 1935 in Bremerhaven geboren...

„Treppe mit 2 Figuren“ Erika Schweski-Rühling, U-Bhf Spichernstr.

Foto: Q.

Frau Schweski-Rühling wurde 1935 in Bremerhaven geboren, machte ihr Abitur in Hannover, studierte an der Hochschule für Bildende Künste, war Meisterschülerin bei Ludwig G.Schrieber, erhielt 1983 eine Gastprofessur an der HdK und ist dort seit 1985 Professorin am Fachbereich 11 (Kunsterziehung) für Plastik.

Den U-Bahnhof Spichernstraße suchte sie sich aus wegen der Nähe zum gerade bezogenen Neubau der HdK (Lietzenburger Straße 45).

Sie kommentiert ihre Arbeit so: „Eine Figur steht auf der untersten Stufe, die andere auf dem oberen Treppenabsatz, dem Betrachter suggerieren sie, sie könnten beim Auf und Ab aneinander vorbeigehen. Im Gegensatz zum Verkehrsgewühl bilden sie jedoch ein statisches Element, betont durch die blockhafte Form der Figuren. Sie bleiben zurück, wenn alle Verkehrsteilnehmer sich entfernen, und nur für den kurzen Blick der Vorbeifahrenden scheinen sie sich zu bewegen.“

Es ist tatsächlich so, daß diese Doppelfigur auf der Treppe je nach Standort oder Bewegungspunkt verunsichert, weil man nicht weiß, ob sie noch eine Chance haben, sich zu treffen, sich in die Augen zu schauen. Man will es nicht wahrhaben, daß diese beiden anonymen Gestalten besinnungslos aneinander vorbeistehen, angewurzelt im Augenblick, wenn der Zug, sich zu begegnen, sich aufeinander zuzubewegen endgültig abgefahren ist. Sie sind vor Schreck erstarrt, und wenn sie nicht gestorben sind, dann werden sie sich weiter ignorieren, fast wie im richtigen Leben.

Qpferdach