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KOMMENTARSchnurzegal

■ Studentische Hochschulpolitik im Abseits

Die Bremer Universität, darauf ist Wissenschaftssenator Horst-Werner Franke stolz, ist heraus aus den Negativ –Schlagzeilen. Ein funktionierender Drittmittelwissenschaftsbetrieb, der der Industrie wohl und niemandem so richtig wehe ist. Ein expandierender Ausbildungsbetrieb, der Jahr für Jahr mehr StudentInnen von außerhalb an die Weser zieht; StudentInnen, denen es offensichtlich schnurzegal ist, ob Prüfungsordnungen verschärft, Studienbedingungen verschlechtert werden.

Eine kleine Kaste von politisierten StudentInnen allerdings gibt es immer noch. Doch die haben seit Jahren die Flucht ins Allgemein-Politische und zu internen Politschlachten gewählt. Interesse an der Auseinandersetzung mit Hochschulpolitik war öffentlich kaum spürbar.

Wenn jetzt in Bremen die Mehrheit der StudentInnen, anders als in Frankfurt und Berlin, immer noch schweigt, und die Lust an einer für den ASTA kandidierenden Reggaegruppe dem Frust der Unipolitik vorzieht, ist das zwar keine Alternative für studentische Uni-Politik. Eine verständliche Antwort darauf ist es aber allemal.

Holger Bruns-Kösters

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