Weiter Wirbel um Thea Bock

Hamburg (taz) - Der Austritt von Thea Bock aus der GAL und die Rückgabe ihres Bürgerschaftsmandates hat weitere Schlammschlachten bei den Hamburger Grünen zur Folge. Teile des Realo-Flügels werfen dem von Fundis dominierten Landesvorstand vor, Thea Bock „politisch erpreßt“ zu haben. Man habe sie mit einer Schuldanerkennung (die GAL wartet noch auf über 50.000 Mark Abführung aus Diäten von Thea Bock) dazu zwingen wollen, sich für kein politisches Mandat mehr zu bewerben.

Fundis und andere GALier, die sich zwischen den Fronten der Hamburger Grünen befinden, dementieren das. Man habe mit Thea Bocks Einverständnis lediglich vereinbart, daß die Parteiversammlung im Falle einer erneuten Kandidatur Bocks für ein politisches Mandat über die Schulden informiert werden solle. „Der Landesvorstand wäre anderenfalls in Teufels Küche gekommen“, erklärte GAL-Fraktionssprecherin Kirsten Ellerbrake, die Ende September von der Parteiführung damit beauftragt wurde, sich mit Thea Bock auf einen Modus über den Umgang mit dem Finanz-Problem zu einigen.

Aufgeheizt wurde die Stimmung in der GAL durch den gestrigen Aufmacher der 'Hamburger Morgenpost‘. Ein Thea Bock politisch eng verbundener Redakteur titelte: „Die schmutzigen Tricks der GAL“ und „Berufsverbot für Thea Bock“. Nach Informationen der taz stieß diese Darstellung auch in Realo-Kreisen auf Verärgerung.

ak