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Auf zur Grunewald-Demo

■ AL-Kreuzberg plant im Januar Großdemo gegen Wohnungsnot im Grunewald / Motto: „Demonstranten besuchen Spekulanten“

Ein Aufruf zu einer für Januar geplanten Demo durch den Grunewald erging Mittwoch abend auf einer Veanstaltung der AL Kreuzberg zur Zukunft der behutsamen Stadterneuerung.

„Wir wollen euch treffen, da, wo ihr es nicht erwartet, zwischen euren Villen, Geldschränken und Gärten“, hieß es auf verteilten Flugblättern. Weder Banker noch Politiker noch Bauhaie wolle man ungeschoren lassen. Bereits 1981, zum Höhepunkt der Hausbesetzerbewegung, war eine Demo unter dem Motto „Demonstranten besuchen Spekulanten“ von AL und Autonomen organisiert worden. Sämtliche Wasserwerfer Berlins waren aufgefahren und blockierten sich gegenseitig, das befürchtet Chaos blieb aber aus. Trotzdem war der Schreck nicht nur der CDU nachhaltig in die Glieder gefahren.

„Nehmen wir uns ein Beispiel an den Studenten“, forderte Schorch Ühlein, ehemals Keuzberger Besetzerrat, und: Die Steuermechanismen der behutsamen Stadterneuerung, deren Anspruch es sei, Grenzpflöcke zu setzen gegenüber dem Senat, versagten ohne den Druck der Straße. Daß sich die Bewegung von Straßenschlachten auf Redeschlachten verlegt habe, sei nicht die Schuld der behutsamen Stadterneurung, da verwechsele man Ursache und Wirkung, sagte der AL -Abgeordnete Härtig. Jetzt prügelten Autonome und unzufriedene Mieter auf S.T.E.R.N. und das Bezirksamt ein, während der Senat unbehelligt mit der Baulobby verhandele.

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Demo-Vorbereitungstreffen finden jeweils sonntags um 20 Uhr im Kerngehäuse, im zweiten Hof der Cuvrystraße 20 statt.

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