: Grüne Krise
(...) Nach meiner Erfahrung analysieren viele der Flügelmenschen alle Parteiereignisse durch ihre jeweilige ideologische Brille, so daß das Resultat immer wieder stimmt. Was wir brauchen, sind Querdenker und selbstaktive Basisdemokraten. Obwohl wir in Hall eben den Ortsverband wiedergründen (was mit Karlsruhe nix zu tun hat), liegt hier unser eigentliches Fundamentalproblem: Ich habe mehr „mündige“ Mit-Grüne gehen als kommen sehen mit allen möglichen Gründen und Ausreden. Und das ist nicht nur die „Schuld“ der Flügelstreiter, aber der Vorwand.
„Inhaltlich“ sind zwei Dinge klar: Die Grünen brauchen zwei Flügel und zunehmende „Aufbrechende“, die aus kapitalismus und Nato-kritischer Position Grüne Politik entwerfen und umsetzen, das heißt auch vermitteln - den Bürgern nämlich. Zum zweiten muß es uns gelingen, zusammen mit nun neuen, zum Teil kleineren Sozialbewegungen (gegenüber 1974/81) Mitmenschen in unser Denken und Handeln zu integrieren, jüngere für die Arbeit im Rahmen der Grünen zu aktivieren denn die wollen von Flügelstreitereien angesichts Remscheid -Ramstein und Tschernobyl-Biblis und IWF-Ozonloch nichts wissen.
Kein Flügel kann für sich behaupten, die geschichtliche Wahrheit zu besitzen über den „objektiv richtigen“ grünen Weg. Siehe Europa ist die Form der grünen Beteiligung von Fall zu Fall zu diskutieren und jeder Realo-Fundi kann an seiner Stelle für seinen Politikansatz arbeiten. Denn nur das geht in Richtung dritter und vierter Weg, Richtung globale Verantwortung und („wenn auch zum Teil unberechenbare) Einheit in der Vielfalt.
Jeder Grüne lebt mit und gegen den Staat, mit und gegen die Zerstörungswirtschaft, mit und ohne Auto. (...) Zukunftsverantwortlich handeln kann doch nur heißen, mitzumachen und nicht auszutreten. Also Programmparteitag und Urabstimmung und kämpferischer Integrationsbuvo.
Hans Grael, Grüner Pressesprecher, Schwäbisch Hall
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