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Internationaler Rhein-Alarm

Düsseldorf (apP) - Internationalen Rhein-Alarm hat der Düsseldorfer Regierungspräsident am Montag nach einer Betriebsstörung im Chemiewerk Bayer-Uerdingen ausgelöst. Nach Angaben des Regierungspräsidenten waren etwa 500 Kilogramm der chlorierten Lösungsmittel Chlorbenzol und Dichlormethan, die bei der Herstellung von Kunststoff anfallen, über die Kläranlage des Betriebes in den Rhein geflossen. Das nordrhein-westfälische Umweltministeriums betonte, es habe keine Gefahr für die Trinkwasserversorgung bestanden, da die betroffenen Wasserwerke mit Aktivkohlefiltern ausgerüstet seien, die die Lösungsmittel herausfiltern würden.

Ein Sprecher der Firma Bayer erklärte, der Störfall sei gegen 24.00 Uhr in der Nacht zum Montag entdeckt worden. „Als klar war, woher die hohe Konzentration des Lösungsmittels in der Kläranlage stammt, haben wir die Produktion abgestellt“, versicherte der Firmensprecher. Er verwies darauf, daß bei Wasserproben zwei bis vier Mikrogramm der Lösungsmittel pro Liter Rheinwasser festgestellt worden seien. Erlaubt sei die 10.000fache Menge.

Nach Angaben des Düsseldorfer Regierungspräsidenten hat es sich bei dem internationalen Rheinalarm „nicht um eine Warnung, sondern um eine Information“ gehandelt. Sofort nach Bekanntwerden des Unfalls hätten die rheinabwärts gelegenen Wasserwerke kein Trinkwasser mehr aus Uferfiltraten entnommen. Auch die Wasserwerke in den Niederlanden seien über die Rhein-Verschmutzung informiert worden, sagte der Sprecher weiter.

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