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Unicef: Auslandsschulden töteten 500.000 Kinder

New York (afp) - Mindestens eine halbe Million Kinder im Alter von unter fünf Jahren sind im Laufe dieses Jahres an den Folgen der Schuldenkrise und der wachsenden Verarmung der Dritten Welt gestorben. Das geht aus dem Bericht des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (Unicef) für 1988 hervor, der am Dienstag in New York veröffentlicht wurde. Nach Jahrzehnten des Wirtschaftswachstums sei auch in vielen wohlhabenderen Regionen der Welt heute wieder ein Abgleiten in die Armut zu registrieren, was in erster Linie die Kinder zu spüren bekämen.

In den Entwicklungsländern, deren Auslandsschuld sich mittlerweile auf rund 1,3 Billionen Dollar beläuft, seien es in der Regel die sozialen Leistungen, bei denen zuerst Abstriche gemacht würden. Einsparungen in der Gesundheitsvorsorge und bei den Bildungsprogrammen für die heranwachsende Generation gingen aber direkt auf Kosten der Kinder. Laut Unicef sind allein die Ausgaben für das Gesundheitswesen in den 37 ärmsten Ländern der Welt in den vergangenen Jahren um etwa die Hälfte zurückgegangen. Auch die Zahl der Kinder, denen eine Schulausbildung zuteil wird, ist nach Angaben des Kinderhilfswerks stark rückläufig.

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